Jetzt im Kino: On the Road – Unterwegs

Seit letzten Donnerstag sind nun auch bei uns Sal Paradise und seine Freunde auf ihrer Reise durch die Vereinigten Staaten auf der Leinwand lebendig geworden. Ein Besuch im Programmkino könnte sich für Freunde des Buches lohnen, die Meinungen über den Streifen sind jedoch etwas geteilt.

Mit „On the Road“ gelang Jack Kerouac zu Beginn der 50er Jahre ein Meilenstein in der amerikanischen Literaturgeschichte, ein Buch welches auch in der heutigen Zeit noch seines gleichen sucht.
Der junge Schriftsteller Sal Paradise lebt kurz nach der Trennung von seienr Frau bei seiner Tante in New York. Dort lernt er bei seinen Streifzügen durch das Nachtleben im Rausch von Bebop Jazz und Marihuana Dean Moriarty kennen, einen ungebremsten Jungen aus dem Westen der Staaten der Paradise in seinen Bann zieht.

Dean hat den Großteil seines Lebens in Besserungsanstalten verbracht und führt ein Leben auf der Überholspur, stets auf der Suche nach dem Kick, stets mit einem Bein im Gefängnis und ohne Arbeit.

Quer durch den US-amerikanischen Kontinent geht die Reise der beiden Freunde auf Zeit, bei der Sal jede Menge Material für sein Buch sammeln kann.

Mehr zu der Geschichte möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten, denn dazu soll man ja eben das Buch lesen oder sich diesen, wie ich finde, schönen Film ansehen.

Der Film führt den Zuschauer durch das Amerika der später 40er, frühen 50er Jahre, dem Amerika von dem unsere Väter und viele junge Menschen im kriegsgebeutelten Europa damals träumten – dem „“Land of the free“.
Freilich ist es nicht einfach ein solches Buch mal eben auf Zelluloid zu bannen und so mag man es dem Film nachsehen, dass er die Buchvorlage wie sooft eben nicht erreicht.

Trotzdem meine ich hier einen aussergewöhnlich nett gemachten Film präsentiert bekommen zu haben, denn neben den guten Schauspielern ist es vor allem die Athmosphäre die einen mit auf die Reise nimmt.
Als ich das Kino verliess war mir zuerst nach einem Rauscherlebnis und Jazz-Musik, denn ich hatte einen wirklich netten Road-Movie gesehen, der bei 2,5 Stunden auch mit ein paar Längen zu kämpfen hat, letzten Endes aber doch überzeugt.

Es wäre zu wünschen, dass junge Leute die diesen Film gesehen haben sich auch an das Buch heranwagen, denn in der heutigen Zeit kann es gar nicht genug solcher Geschichten geben. Geschichten die ohne Iphone, Ipad und was weiss ich „I“ auskommen und die einem schlicht und einfach nur sagen:“Geht raus und erlebt was!“
In Krefeld läuft der Kino im Primuspalast, vormals bekannt als Casablanca-Kino. Zeit mal wieder fürs Programmkino!

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