Juchuuuuu – Tommy Jaud is back :-)

Nachdem ich mir bereits bei den Fremdschämgeschichten „Vollidiot“, „Millionär“, „Resturlaub“ und dem Namibia-Reisebericht „Hummeldumm“ herrlich den Arsch abgelacht habe legt Tommy Jaud nun den vielversprechenden Titel „Überman“ nach.

Mal wieder heisst der Protagonist Simon Peters, der Vollidiot unter den Vollidioten und wieder geht es um die unerträgliche leichtigkeit des Seins.

Schön an den Jaudromanen ist eben wie oft sich so mancher Styler selbst erkennt und wer noch über sich selbst lachenkann, der kann auch über Jaud lachen.

Ich habe mir das Buch direkt mal vorbestellt, es kommt am 14.Noveber auf den Markt und werde dann hier auch berichten wie es mir letzten Endes gefallen hat.

Und noch als Film-Tipp für die dunklen Tage, habe ich letztes Jahr um die Zeit in einem Hamburger Kino gesehen: Resturlaub! Schön bescheuert 🙂

 

 

Die schönen Geschichten die irgendwie nur der Sport schreiben kann.

Als ich am Samstag morgen beim Oldie-Turnier am Uerdinger Waldsee auflief um mit meiner Duisburger Master Mannschaft anzutreten wurde ich gefragt ob ich nicht bei einer serbischen Mannschaft mitspielen wollte, denn deren Torwart musste kurz vor Turnierbeginne abreisen auf Grund des Todes seiner Mutter.

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Meine Mutter sagte Klaus……….

Da sind sie wieder, die guten, alten Lady Love Files. Ich dachte mir es ist nun ein guter Zeitpunkt diese Sternstunden der Verbalerotik wieder zu veröffentlichen und naja, ich könnte nach fast 10 Jahren ja auch mal wieder aktiv werden auf den virtuellen Geierplätzen als Frau. Here we go, old school Arnie stuff:

Nach langer Zeit des Wartens is es mal wieder soweit. Ladylove hat sich im Urlaub für neue Taten erholt und ist diesmal dabei auf einen ganz heissen Hecht gestoßen, den passionierten Schuhrubbler Klaus 🙂

Also ich find das ganz schön dramatisch wie manche Leute so drauf sind und was die für Hobbies haben. Man stelle sich mal vor ich würde sowas machen, nee, dann bliebe doch echt kein Auge mehr trocken, aber ich denke sowas macht man echt nur wenn man sonst sich für echt gar nix interessiert, sprich wenn man echt einen an der Klatsche hat 😉

 

<Klaus> hallo

<Klaus> bin 38

> hallo klaus 🙂

<Klaus> verh

> altes haus 🙂

<Klaus> sie ist auf arbeit

> bin 25

<Klaus> magst du cs ?

> naja, komt auf den mann an 😉

<Klaus> ja hast du recht

> erzähl was von dir klaus

<Klaus> bin schon seit ner halben stunde auf der suche

> nach was?

> dem richtigen sex?

> danach sucht man hier richtig?

> 🙂

<Klaus> nach einer frau

> na ich bin eine 😉

<Klaus> schön

<Klaus> wo bist du gerade ?

> ich habe heute meinen freien tag und bin zuhause

<Klaus> ja ich bin auch zuhause

> und eben erst aufgestanden und seitdem am rechner

<Klaus> was hast du an ?

<Klaus> ich komme aus marburg

> ich trage nen weisse t-shirt und nen slip

> so wie ich geschlafen habe

<Klaus> beschreib deinen slip

> der ist aus schwarzem satin

<Klaus> oh schön

> ja, ne? ich steh auf satin

<Klaus> seit wann hast du ihn an ?

> na seit gestern, ich bin ja eben erst auf

> der riecht bestimmt gut

<Klaus> er riecht bestimmt schön nach deiner muschi

> nach was sonst?

<Klaus> hast du deine beine gespreitzt ?

> kann ich gerne mal machen

<Klaus> oh jaa

> ooooh, du könntest mir jetzt schön den slip zur seite drücken und

dann in mich eindringen

<Klaus> das wäre schön

<Klaus> wo kommst du her ?

> aus essen

<Klaus> schade zu weit

> aber bleiben wir beim wesentlichen

<Klaus> jaa

> tststs, warum sind hier alle so unflexibel

<Klaus> bist du rasiert ?

> ja, bin ich, zum teil

<Klaus> schön

<Klaus> das mag ich

> wie machst du es am liebsten?

<Klaus> wie groß ist dein busen ?

> 75 c, der kann sich durchaus sehen lassen

> sag mal, bist du echt verheiratet?

<Klaus> super

<Klaus> ja

<Klaus> meine frau hat 75b

> und wieoft hast du noch sex?

<Klaus> immer am wochenende

> ha, dann habe ich da deiner frau gegenüber nen vorteil

> warum nur am wochenende?

<Klaus> zwischendurch wichse ich gern mal

> hui, und an was denkst du dann?

<Klaus> versauten sex

> du könntest mir schön auf meinen slip ejakulieren, das gäbe feine

flecken auf dem schwarzen satin

> und den dürftest du dann als andenken behalten

<Klaus> du bist toll

<Klaus> würde gern auf deinen slip wichsen

> na das lässt sich ja vielleicht bewerkstelligen

<Klaus> wie?

> na wir treffen uns vielleicht mal wenn wir bilder ausgetauscht haben

<Klaus> meine frau liest die mails

<Klaus> geht leider nicht

> hmmm

> dann telefonieren

<Klaus> leider

> erzähl mir lieber noch was

<Klaus> darf ich dich anrufen ?

> klaro, später

<Klaus> ok

> mach mich geil

> hast du nen steifen?

<Klaus> etwas

<Klaus> hab die hose noch an

> na dann mach ihn mal dick und denk an meinen slip

<Klaus> willst du das ich wichse ?

> stell dir vor wie er über meinen slip reibt

> jaaaa

<Klaus> manchmal stecke ich ihn in schuhe von meiner frau

> hui

> stehst du auf schuhe?

> auf hohe vielleicht?

<Klaus> und wichse dann da rein

> hihi, und deine frau zieht sie dann an?

<Klaus> ist besser als wie nur mit der hand

> als wie?

> achja

> komparativ 🙂

> ich kann dir ja mal ein päckchen schicken

> mit schuhen und nem slip

> hast du ein postfach?

<Klaus> wäre geil

<Klaus> leider nein

> na dann besorg dir eins

> und ich schick dir was schönes

> irgendwas das riecht

<Klaus> wäre geil

> nämlich einen getragenen slip und ein paar schuhe

> aber schuhe kaufste mir dann neue

<Klaus> ok

> oder du schickst sie vollgefleckt zurück 🙂

<Klaus> du bist echt toll

<Klaus> langsam wird mein schwanz hart

> du scheinst auch genau richtig für mich zu sein klaus

> ein durchtriebener geiler bock der in schuhe wichst, das gefällt mir 🙂

<Klaus> ich mag wenn du versaut redest

> macht dich das rollig

> isser jetzt richtig hart?

<Klaus> und wie

<Klaus> macht mich sehr rollig

> geil

<Klaus> ich war mal in einem schuhgeschäft……

> erzähl

<Klaus> es war eine verkäuferin da

<Klaus> ich sagte ich hätte gerne damenschuhe

> und dann?

<Klaus> sie fragte was die dame denn für eine größe hätte

<Klaus> ich sagte nein für mich

<Klaus> in gr 42

<Klaus> erst hat sie komisch geschaut

> hihi

<Klaus> aber dann hat sie welche in 42 geholt

<Klaus> offene stöckel

> und? haben sie gepasst?

> oder hast du reingewichst?

> was macht dich noch an frauen an?

<Klaus> ich hab sie vor ihr anprobiert

<Klaus> ich hatte mir vorher die fußnägel rot lackiert

<Klaus> ich bin dann so vor ihr hergestöckelt

> du bist ja einer

<Klaus> ich hab dann sofort einen harten bekommen

> aha, und warum?

> haste das deiner frau auch mal erzählt?

<Klaus> hatte nur ne dünne hose ohne slip an

<Klaus> sie hat es auch gleich gesehen

<Klaus> das war vielleicht erregend

> feine geschichte

<Klaus> ist wahr

> erregt dich das mir sowas zu erzählen

<Klaus> finde es geil

> ich allerdings auch

> kann man dir beim sex auch sachen in den po stecken?

> meinen dildo z.b.?

<Klaus> ich bin dann mit den schuhen in die toillette

<Klaus> und hab reingewichst

> du bist ja einer

<Klaus> hab sie aber darnach gekauft

> na immerhin

> sonst hätte die verkäuferin ja ärger bekommen

<Klaus> ja ich mag auch was im po

> was hast du dann mit den schuhen gemacht?

<Klaus> irgendwann weggeworfen

> wie siehts aus? willste mal nen slip von mir haben?

<Klaus> geht leider nicht

> aber ich würde mir auch gerne mal in die schuhe spritzen lassen

> ich würde die sogar anziehen

<Klaus> du bist toll

> du anscheinend auch

> so einen habe ich immer gesucht

> der mir mal in die schuhe glibbert

> geiiiiiiiiil

<Klaus> ja leider

> wieso leider?

<Klaus> ich bin verh

<Klaus> und du weit weg

> na mit dem weitweg lässt sich ja regeln

<Klaus> ich bin doch verh

<Klaus> das bringt doch nichts

> schaaaaade

<Klaus> jaaaaaaaaaaa

> aber du würdest mich klasse finden, glaub mir

> ich mache ganz viele ferkeleien mit

> ich kann dir nen slip schicken den ich 3 tage getragen habe

<Klaus> du machst mich geil

> du mich auch klaus, gibs mir

> meine mutter sagte klaus *sing*

> zieh dir bloß die schuhe aus *sing*

> klaus nu wehr dich doch *träller*

> 🙂

> ich mag dich klaus

<Klaus> ich dich auch

> sag mir das ins gesicht

<Klaus> ich mag dich

> danke

> und jetzt sag mir nochmal was du mit meinem schuhen uind meinem

slip machen willst

<Klaus> rede versaut bitte

<Klaus> befiehl mir zu wichsen

> los klaus, prügel alles aus dir raus

> hol mal alles aus dem wunderstock was dirn is und stells dir in

meinen strümpfen vor

<Klaus> hab ihn noch in der hose

> du alter hecht

> hach, macht mich das an

> hol deinen schwanz raus

> sonst hör ich auf

<Klaus> ok warte

<Klaus> hab ihn draussen

> dann stell dir vor wie ich vor dir hocke und du mich vollmachen darfst

<Klaus> jaaaaaa

> hast du mal was von hemingway gelesen?

<Klaus> ich wichse vor dir

> kommen wir mal zur kultur

<Klaus> schau mir zu

<Klaus> ok

> also? hast du was von hemingway gelesen?

<Klaus> nein

> oder bist du echt nur son typ der weibern son kram erzählt und sonst

strotzedoof ist?

> tststs

> die gesellschaft geht zu grunde

> mann, was habe ich über dich gelacht klausi

<Klaus> luder bitte

> aber hauptsache du magst mich 🙂

> ich verbitte mir da smit dem luder

<Klaus> war schön gelle?

> das is nur nen nick

<Klaus> ok

> war lustig weil du so armseelig bist

> hehe

<Klaus> hast du recht

> und das lustigste, ich habs abgespeichert

<Klaus> schön

 

Naja, also schön fand ich es nicht, aber sehr unterhaltsam, immerhin mal ein Ferkel mit einer besonderen Neigung statt immer nur diese Durchschnittsgeilos. Die Stelle wo er mir sagte, dass er mich mag fand ich richtig knuffig………

THANK YOU FOR THE FISH – eine Geschichte übers Vergessen

Die Uhr hatte gerade 10 in der Früh geschlagen, als ich völlig durchgeorgelt meine Wohnung betrat. Meine Glieder schmerzten, meine Leber brummte wie ein ausgewachsener Grizzlybär und ich hatte nur noch einen Gedanken – Ruhe.
Kein Telefon, keine störenden Freunde, einfach nur Ruhe. Als ich dann allerdings mitten bei mir im Flur einen Scheißhaufen liegen sah und feststellte, dass jemand wohl in meiner Wohnung gewesen sein musste war an Ruhe schon allein wegen des üblen Gestanks nicht mehr zu denken. Kurios war, dass der Spaßvogel, dem ich diesen herrlichen Sonntag zu verdanken hatte sogar noch so dreist gewesen war eine Nachricht in den Haufen zu stecken auf der kurz und
prägnant geschrieben stand: „THANK YOU FOR THE FISH!“

Thank you for the fish, das musste ich mir dann erst mal durchs Hirn gehen lassen und wusste von dem Augenblick an zumindest, dass der Drecksack wohl „Per Anhalter durch die Galaxis“ gelesen haben muß.

Die Klapptür zu meinem Balkon stand sperrangelweit offen und ein eisiger Wind wehte durch die Bude, als dann auch noch zu allem Überfluss das Telefon klingelte.
„Yoh, wie geht’s? Alles wieder in Ordnung? Du sahst ja wieder aus gestern! Erinnerst Du Dich eigentlich noch wie Du im Joe’s vor die Theke geschifft hast?“
Ich kratze meine platte Stirn: „Ähh, sorry Harry, ich bin gerade erst nach Hause gekommen und um den gestrigen Abend habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht…..Könntest Du bitte ein wenig leiser….“

„Gedanken?!?! Na mit dem Denken wirst Du Dich aber schwer tun, so wie DU geladen hattest. Was sagt eigentlich so Dein Auge? Muß schön angeschwollen sein, nachdem Dir der Kaffa an der Tür vom Joe’s einen drauf gedrückt hat.“

Ich sah in den Spiegel in der Diele: „Ach Du Kacke! Wie seh‘ ich denn aus? Was habe ich denn noch alles so angestellt?“

„Naja, wir sind dann noch mit so ganz suspekten Typen zu Dir gefahren und als Du anfingst bei Dir auf der Strasse rumzuschreien von wegen „Ihr habt alle gefickt“ und „Ich hasse Euch alle“ und die ersten Nachbarn ihre Rollos hochzogen habe ich mich dann verpisst. War aber auch echt zu peinlich, Alter.“

Langsam kamen die ersten verlorenen Streifen des gerissenen Films wieder zum Vorschein: „Suspekte Typen? Au Backe, jetzt dämmert mir was. Wir haben bei mir dann noch ein paar Absacker getrunken, ich kann mich nicht mal an die Namen von den Kerlen erinnern, geschweige denn die Visagen. Boah, ich bin dann noch mit dem Auto los um was zu bechern zu holen, bis mich dann plötzlich die Bullen anhielten.“

„Und diese Penner? Haste die alleine bei Dir in der Wohnung gelassen? Hey, Du hast echt einen an der Klatsche. Und jetzt? Lappen weg, Wohnung leergeräumt und dicken Appel? Junge, Junge, gibt Zeit, dassDu mal wieder nen bisschen auf die Bremse trittst. Falls Du übrigens noch nen Zeugen brauchst von wegen Unzurechnungsfähigkeit oder so, ich bin auf jeden Fall Dein Mann….“

„Die Wohnung ist eigentlich ok, ich mein, die haben nix mit genommen, allerdings haben die mir in den Flur geschissen und waren dann auch noch so dreist nen Zettel auf dem „thank you für the fish“ stand in den Haufen zu stecken. Oh Mann, ich glaube ich lass die Scheiße jetzt doch liegen und wander aus……
Tschüß Harry und danke für diesen aufbauenden Anruf!“

„Hey, lass den Kopf nicht hängen, vielleicht regen sich Deine Nachbarn ja ab und den Führerschein, na ja, ok , 2 Jahre wird der wohl weg sein und teuer wird der Spaß auch, aber das stehst Du schon durch, mach Dir mal keine Sorgen…….“

Ich legte auf: „Klick!“Was hatte ich nun ne Sinnkrise, wenn nicht sogar eine Gesamtkörperkrise. Bullen, Nachbarn, Ausnüchterungszelle, der Scheißhaufen, dies war ein idealer Tag für einen Neuanfang.

Naja, nicht direkt Neuanfang, erst mal musste ich nun schlafen und Kraft sammeln. Ich legte mich auf mein ungemachtes Bett und schloß die Augen. Ich konnte nicht schlafen. Mir steckte ein Klos im Hals und irgendwie dachte ich die ganze Zeit darüber nach, was mich in der letzten Nacht wohl wieder für ein Teufel geritten haben muß, was ich wieder alles verpfuscht hatte.

Nach gut einer Stunde fiel ich dann aber doch in einen tiefen, tiefen Schlaf der mich bis zum Montagmorgen nicht mehr los liess…….
Als ich dann Montag aufwachte, war nichts wie es vorher war in meinem Leben und ich zog meine Konsequenz. Ich löste all meine Konten auf vermachte was schnell zu verhökern war an miese Hehlertypen (vielleicht waren es sogar die die mir in der Flur gekoffert hatten?) und kaufte ein Ticket nach Kalifornien, um dort die Sonne zu putzen. Ob ich den Neuanfang dort schaffen würde? Wir werden sehen, sagte der
Blinde……………….

 

„Ich mag Hunde lieber als Menschen und Katzen lieber als Hunde und mich
am liebsten von allen, besoffen in meiner Unterwäsche aus dem Fenster
schauend”

Charles Bukowski

 

Sternstunden der Misantrophie oder Mein Leben als Menschenfeind

Als ich den Cape Town International Flughafen sah, wusste ich nicht nur dass nun tatsächlich dieser schöne Urlaub sein jähes Ende haben sollte, nein, ich wusste auch dass es wieder einer dieser unendlich langen Flüge werden würde.

Einer dieser Flüge, die eigentlich keine Sau braucht, ausser eben die armen Säue die zu faul sind ihre Fernreisen per pedes, Schiff oder Auto zu begehen. Ich gehörte zu diesen armen Säuen und auch wenn ich vor jedem Flug verschiedene Szenarien durchspiele, wie es dazu kommen könnte, dass es mein letzter werden würde, so bestieg ich auf ein Neues den Flieger der Air France, jene Fluglinie die noch vor nicht all zu langer Zeit noch einen ihrer Flieger im Antlantik nahe Brasilien versenkte.
Nebenbei las ich kurz vor der Hinreise noch irgendwo online gezielt Nachrichten rund um das Flugwesen und da stand u.a. dass 2011 das sicherste jahr der Fluggeschichte gewesen sei. „Na dann müsste es ja bald mal wieder scheppern,“ dachte ich.

Die Vorzeichen standen also denkbar schlecht, auch wenn ich schon recht unproblematisch den Hinweg unter den gleichen bestritten hatte.

Ich nahm also meinen Platz für meine Verhältnisse recht routiniert ein und wartete auf den Start dieses fliegenden Sarges voller tiefenentspannter Froschfresser als auch schon aus der „Jukebox“ die Stimme des Kapitäns den Abflug ankündigte. Neben mir saß niemand.

„Cooooooool“ dachte ich mir zu mir selbst und drückte die Sitzlehnen runter. „Alles für mich alleine!!!!“ Ich hatte es einfach verdrängt, dass auf dem Hinflug auch nicht alles nach Plan lief, als dann kurz vor Toresschluß ein französisches Päärchen in den Flieger gestürmt kam.
Das sind dann die Leute, die immer alle ganz besonders cool sind am Flughafen und nicht wie ich immer ganz vorne stehen um schnell rein oder raus zukommen, nunja, aber es ist irgendwie unfair wie sie Illusionen anderer auf die Art zunichte machten und es ging jetzt für mich nur darum ob der Typ oder seine dicke Freundin neben mir sitzen würden.

Es ist fast überflüssig zu sagen, dass die wohl genährte Dame sich in die Mitte setzte, während ihr Freund am Fenster Platz nahm. Mit heuchlerischem Optimismus dachte ich mir „So musste wenigstens keinen fragen wenn Du aufstehen möchtest“, dabei stehe ich so wenig wie möglich auf bei solchen Flügen. Damit ich eben nicht wie all diese Lemminge auf Socken durchs Flugzeug husche und am Gang sitzende Leute flüchtig streife. Um eben nicht im Gang zu stehen und blöd in die Reihen zu stieren als hätte ich mir kurzfristig in die Hose gekoffert. Vielleicht isses das. Oft stehen diese Leute ja auch alle auf und müssen gleichzeitig durch auf die Toilette und sie bewegen sich auch als würden sie alle volle Windeln tragen.
Da gerade ältere „Mitreisende“ zwischen Raum und Zeit das so halten gehe ich also einfach mal davon aus, dass diese These stimmt.

Der Flieger startetete und das Paar neben mir fing an auf dem Ipad für Klosteinlutscher irgendein Fake von Trival Pursuit zu spielen. Ich packte ein Buch aus und fing an zu lesen. Hatte ich eigentlich gar kein Gas drauf, liess mich aber vielleicht aus diesem kleinen Mikrokosmos entfliehen in dem ich hier gelandet war – dem Mikrokosmos der Froschfresser auf Weltreisen.
Der Flug zog sich wie erwartet. Ich konnte mich irgendwie nicht konzentrieren, also legte ich das Buch zur Seite und schaute mir den neuen Muppets-Kinostreifen an. Langsam wurde es dunkel draussen und dieses bedrohliche Schummerlicht im Flieger ging an. Die Zeit in der die Geister mit den vollen Windeln erwachen, die Zeit die mich zum Welt-Misantrophen Nummer eins werden lassen sollte.

Die französische Antwort auf Miss Piggy neben mir zog sich die Schlafmaske an, die irgendwie so zu der ganzen Situation passte wie all die vollen Windeln die wie von Geisterhand gesteuert durchs Flugzeug schwebten. Ihr Freund oder Ehemann oder was auch immer war währenddessen bereits in einen Dämmerschlaf gefallen und Piggy packte nun auch ihr Deckchen aus, direkt nachdem sie sich ihr Abendessen in Nanosekunden reingeschoben hatte. Es scheint hier oben wirklich gerade zauberhaftes zu passieren. Zeit und Raum verschmilzen wie Windeln mit Inhalt und eine merkwürdige, ufomäßige Stimmung macht sich im Sargbomber nach Paris breit.

Auch ich hatte mein Essen gegessen, schon längst vor den anderen, denn ich hatte beim Onlinebuchen Hindu als Nahrungswunsch angegeben und Extrawürste werden auch bei den Franzosen bevorzugt behandelt. So stand ich in der Nahrungskette also vor der Froschfressern, ein deutliches Signal also wer hier im Flieger die Hosen anhatte. Oder eben auch nicht…….

Ich vergaß zu erwähnen, dass die beiden auch ihre von mir runtergeklappten Sitzlehnen nicht wieder hochgeklappt hatten, nachdem sie sich setzten, so dass es keine Barrieren zwischen uns gab. Das nenne ich dann mal menschlich zusammenrücken, auch wenn ich diesen Wunsch gar nicht so hegte in dieser Situation.

Jedenfalls fiel nun auch Piggy in ihren wohlverdienten Schlaf. „Mal sehen was es noch an Filmen gibt…“ dachte ich und entschied mich für „Big Lebowski“. Kannte ich zwar schon auswendig, brachte mich vielleicht aber weit weg von hier zwischendurch.

Nach gut einer Stunde lag dieser fleischgewordene Albtraum dann in embryonaler Stellung an mich rangelehnt. Man konnte es schon fast kuscheln nennen. Ich drückte zart meinen Ellenbogen in ihre schwabbelige Seite. Sie schnaufte leise und schaute mich verschlafen an. Ich schaute ich auf den Bildschirm und schüttelte genervt den Kopf.

Düstere Stille hatte sich über Zeit und Raum gelegt und nach dem zweiten Film dachte ich irgendwann nachts gegen 2 vielleicht könnte ich nun auch etwas schlafen, auch wenn ich das eigentlich ohne Valium auf einem Flieger gar nicht kann.
Ich lehnte mich zum Gang hin, den dicken Hintern dieser mir schon zum Feind gewordenen Frau hin an meinem spürend. Irgendwie war es als würde irgendwas jucken, so als würden einen Flöhe beissen oder jemand mit einem Monate nicht gewaschenem Spültuch an einem rumrubbeln. Ich ekelte mich.

Die Geister mit den Windeln taten unentwegt ihren Dienst. Immer wieder streifte mich wie von magischer Hand etwas am Kopf, auch teils das flinke Bordpersonal, doch ich stellte mich weiter tot. Ich redete mir tatsächlich ein, dass ich so müde war, dass ich von alleine einschlafen würde, Pustekuchen, am Arsch ist die Ente fett.
Vor allem wenn sie ein Schwein ist, neben mir sitzt und sich hin und her räkelt.

Immerhin, ich fiel in einen Sekundenschlaf bis mich die nächste Welle der Bordzombies erwischt. Ich weinte innerlich. „Nein, nein, das kann nicht sein. Ich hasse sie alle, ich hasse sie alle!“ weinte ich in mich rein und irgendwie war ich zu deprimiert um zu resignieren. Nach der zweiten Welle stand dann der vor mir sitzende Landsmann vor mir, Typ pensionierter Lehrer, der Thromboseübungen machte während seine Frau vollgewindelt zur Toilette schwebte.
Interessant an ihm war, dass er nicht nur dieses auf denen Beinen hoch und runterwippen praktizierte, sondern er hatte auch dieses Kopf drehen auf so wie das Boxer gerne mal machen, wenn sie wieder auf den Gegner zugehen nachdem sie eine reingekriegt haben, quasi um den Kopf für die nächste Kelle freizumachen, die ich ihm zu gerne direkt verpasst hätte.

Gegen 4 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und schob Piggy zur Seite, was nicht so schwierig war, ich brauchte nur ein paar Zentimeter Raumgewinn um die Lehne sehr bestimmt und mit einem festen Ruck runterzuknallen.

Sie schaute mich an. Ich schaute Sie an. Ich schüttelte wieder den Kopf, mit dem bösesten Gesicht was ich aufsetzen kann und dann drehte sie sich wieder zur Seite, während ich darüber nachdachte mir auch eine Schlafmaske aufzusetzen. War mir letzten Endes zu albern, aber die Ohrenstöpsel habe ich dann probiert, um dieses sonore Brummen aus meinem Kopf zu kriegen zu dem die ganzen Idioten wie ferngesteuert durchs Flugzeug schwebten.

Ich spürte sie immer noch. In meinen Sekundenträumen saß sie in einem Kochtopf um den ich mit einem großen Buschmesser tanzte, doch das machte alles nicht gerade besser. Plötzlich ging das Bordlicht an und wie von Wunderhand waren alle Geister in Sekunden auf ihren Platz geschwebt, bis auf einen Renter der wie ein Vortänzer vor der Abtrennung zur ersten Klasse seine Übungen machte und dabei in die Menge sah als würde er diesen Moment vor Publikum geniessen.

Das Frühstück wurde aufgetragen und ich wusste wir würden bald in Paris landen. Minuten später saß ich mit gespielter Betroffenheit neben Piggy, während sie hetkisch den heissen Kaffe von ihrer Hose wischte und anfing mit ihrem Mann auf französisch über mich zu lästern.
„Ich lasse einen auf Eure tuntige Sprache!“ dachte ich mir selbstzufrieden und drehte fast glücklich die Musik auf. „Junk of the Heart“ von den Kooks:

I wanna make you happy,
I wanna make you feel alive,
Let me make you happy,
I wanna make you feel alive at night,
I wanna make you happy,
Are you a good girl through the night

Sekunden tiefster Feindschaft prägten den Anflug nach Paris und ich fühlte ich mich wenigstens für diese Zeit etwas besser, völlig ignoriend dass ich nun noch schlappe 4 Stunden auf diesem schrecklichen Flughafen verbringen musste, bevor ich nun endlich nach Hause konnte.

Dorthin, wo ich 12 Stunden zuvor nach all den schönen Tagen gar nicht hinwollte……….. 12 Stunden voller unfreiwilligem direktem Körperkontakt……..

Prince Albert Western Cape, Südafrika

Hinter den Swartbergen, ca. 40 km von der Bundesstrasse N1 und fast 500 km von Kapstadt entfernt liegt hinter dem Swartbergegebirge das kleine, verschlafene Städtchen Prince Albert, wo sich meine Eltern niedergelassen haben.

Mit über 300 Sonnentagen im Jahr und sehr wenig Niederschlag (manchmal zu wenig) lässt es sich hier bei wenig Luftfuechtigkeit gut aushalten und wenn man sich drauf einlässt kann man hier hervorragend abschalten.
Ich selbst musste einige Male herfahren um dem Zauber der Karoo zu erliegen.

Die Karoo, das ist eine Halbwüste in den Hochebenen Südafrika, die mit 500.000 km² gut ein Drittel der Fläche von Südafrika umfasst. Sie ist in mehrere Bereiche unterteilt von denen einer die große Karoo ist, eben der Teil in dem Prince Albert liegt.

Entstanden ist Prince Albert auf einer Farm die im Jahre 1752 einem Herrn namens Zacharias de Beer zugeteilt wurde. Mit der Zeit entwickelte sich eben dieses kleine Städtchen, welches heute ca.11000 Einwohner zählt.
Auch wenn es teils sehr trocken ist, so liefern die mächtigen Swartberge das ganze Jahr über Wasser, was für Farmer ideale Bedingungen darstellt.

Was einem als Fremden gleich auffällt sind die freundlichen Menschen im Ort und die gelassenheit mit der man hier den Tag begeht. Früher war ich der Meinung man wäre hier am Arsch der Welt, das sehe ich heute freilich anders, denn es gibt rund um Prince Albert eine Menge zu sehen, wie etwas die riesen Kango-Caves, die zu den größten Tropfsteinhöhlen der Welt zählen, die Hel (Gamkaskloof) oder der atemberaubende Swartbergpass, der zu den beeindruckensten des Landes zählt.
Bis zur Straussenmetroploe Oudtshoorn sind es ca. 80km und auf dem Weg lohnt sich eine Fahrt durch die Meiringsport, vor allem wenn der Wasserfall dort genügend Wasser trägt.

Wenn die Sonne die Karoo abends in rotes Licht taucht und idealerweise Wolken am Himmel stehen, die feuerrot glühen empfiehlt es sich mit einer Flasche Rotwein über die Koppies zu laufen hinter Prince Albert und sich dieses Spektakel anzusehen. Neben ungalublichen Bilder die die Sonne auf die Wolken zeichnet und Farben wie sie so manche nie gesehenhat gibt es am Ende dann als Sahnehäubchen, den Sternenhimmel der Karoo.

Da es dort quasi keine Lichtverschmutzung gibt, wie etwa bei uns im Ruhrgebiet zieht sich auf dem platten Land hinter den Bergen der Sternenhimmel wie eine Wand vor einem hoch. Es funkelt und der Schleier des Milky Ways zieht sich durch die Sterne und plötzlich merkt man wie klein man eigentlich ist.

Welch ein schöner Freitag Abend

Am freitag trafen wir uns nach dem erfolgreichen Abend Ende November erneut bei Haus der Freundschaft Haus- und Hoflieferanten Peter Heymanns Vino Tinto in Düsseldorf.

Neben ausgezeichneten Weinen wurde auch wieder sehr leckeres Essen serviert und alle Teilnehmer sprachen von einem alles in allem sehr gelungenen Abend.
Die nächste Show wird es dann nach meinem Urlaub im März geben.

Gestern kam dann ein ganzer Schwung DVD’s von Amazon hier an, von welchen ich zwei bereits kennen, welches Thema könnt Ihr jetzt 3x raten 😉 Ja, ich bin eiseitig, mir egal bin ich das eben………

Neben den Spielfilmen „Schande“ und „Goodbye Bafana“, die ich schon kenne, habe ich mir noch „Themba – das Spiel seines Lebens“, übrigens mit Ex-Nationaltowart Jens Lehmann, nunja, soll trotzdem ein guter Film sein.
Was sicherlich klasse ist, ist die ARTE Doku „Unterwegs durchs südliche Afrika“, sehe ich mir nachher mal an. Fast 4 Stunden durchs südliche Afrika, sehr gut: